Galanthus Projekt

F+E-Vorhaben „Entwicklung eines DNA-Schnelltests zur Unterscheidung CITES-geschützter Arten der Gattung Galanthus“

Auf Auftrag des Bundesamts für Naturschutz (BfN) wurde im Botanischen Garten der Universität Osnabrück ein Forschungsprojekt durchgeführt, das zum Ziel hat, ein artspezifisches DNA-Markersystem für die Gattung Galanthus (Schneeglöckchen) zu entwickeln. Das Projekt (F+E-Vorhaben „Entwicklung eines DNA-Schnelltests zur Unterscheidung CITES-geschützter Arten der Gattung Galanthus“) dient dazu, die Einfuhr bedrohter Schneeglöckchen-Arten in die EU besser zu kontrollieren. Seit 1990 unterliegt die Gattung dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen. Darüber hinaus hat die EU eine Einfuhrquote festgesetzt. Trotzdem wurden in den handelsüblichen Packungen noch bis 2007 verbotenerweise Mischungen mit bis zu fünf Galanthus-Arten unter falschen Namen angeboten. Im Botanischen Garten der Universität Osnabrück wurde nun ein Schnelltest entwickelt, um die Schneeglöckchen-Arten zuverlässig voneinander zu unterscheiden und so die illegale Einfuhr zu erschweren. Dadurch können wildwachsende Schneeglöckchen-Arten besser vor Raubbau geschützt werden.

Für die Durchführung des Projektes wurde mit Finanzhilfe des BfN ein molekulares Labor im Botanischen Garten installiert und eine Pflanzen- und DNA-Sammlung von allen Schneeglöckchen-Arten angelegt. Ende Mai 2005 wurde das fertige Schnelltestverfahren den Behörden zur Verfügung gestellt, um Galanthus Falschdeklarationen zu ahnden. Im Lauf der letzten Jahre wurden mehrere erfolgreiche Schellbestimmungen für deutsche wie auch schweizerische Naturschutzbehörden durchgeführt, in einigen Fällen kam es sogar zu Gerichtsverfahren gegen die Pflanzenhändler.

Ein positives Ergebnis dieser Arbeit lässt sich bereits erkennen: Aus dem Handel sind Galanthus-Packungen mit dem Namen „Schneeglöckchen Einfach“, oder „Galanthus-Einfach“ inzwischen verschwunden.